Dr. med. Manger
1. Vorsitzender (Reichsobermann) des Vereins (Fachschaft) für Deutsche Spitze
Dr. med Bartholomäus Manger (*1876 – †1947) war ein Ingolstädter Arzt, der als Bataillons- und Stabsarzt am Ersten Weltkrieg (07/1914 – 11/1918) teilnahm. Ab 1926 hatte er seinen Wohnsitz in Regensburg.
Dr. Manger war von 1909 bis 1929 Kassier im Verein für Deutsche Spitze.
Im Jahr 1931 übernahm er das Amt des 1. Vorsitzenden und war bis zu seinem Tod im Jahr 1947 Reichsobermann in der Fachschaft für Deutsche Spitze.
Im Jahr 1905 wurde unter der Zwinger-Nr. 54 der Zwingername "von der Erlenschütt" auf Dr. Manger eingetragen. Die ersten Hunde, die unter diesem Namen registriert wurden, waren der weiße Großspitzrüde "HANS von der Erlenschütt" (*10.10.1905) und die schwarze Großspitzhündin "Winna von der Erlenschütt" (*17.03.1909). Allerdings befanden sich diese beiden Großspitze lediglich im Besitz von Dr. Manger und wurden nicht von ihm selbst gezüchtet. Neben diesen Hunden besaß Dr. Manger nach meinen Aufzeichnungen auch den erfolgreichen Wolfsspitzrüden "Dago am Ziel" (*11.09.1919) und dessen Sohn "Tasso von der Erlenschütt" (*12.01.1929), der ein von ihm selbst gezogener schwarzer Großspitz war. Darüber hinaus zählten der Wolfsspitz "Lasso von der Aue" (*22.05.1935) und dessen Sohn "Golly (Hofstetter)" zu den weiteren Hunden in seinem Besitz.
Bild 1) Hans v.d.Erlenschütt, Bild 2) Dago am Ziel, Bild 3) Dr. Manger mit seinen Rüden Lasso v.d. Aue, dessen Sohn Golly (Hofstetter) und dem schwarzen Tasso v.d. Erlenschütt
Aus alten Aufzeichnungen geht hervor, dass sich Dr. Manger gegen eine übermäßige Größentypisierung aussprach. Auf der Generalversammlung 1936 warnte er außdrücklich davor, den Kleinspitz zu klein und den Wolfsspitze zu groß zu züchten. Somit wurde die Wortwahl "je kleiner, je besser" im Bezug auf die Größe des Kleinspitz und der Zusatz "je größer, je lieber" im Bezug auf die Größe des Wolfsspitz aus dem Standard gestrichen.
Dr. Mangers Bienenbilbliothek
Dr. Manger interessierte sich nicht nur für Deutsche Spitze, sondern war auch leidenschaftlicher Imker und Bienenzüchter der sich früh für die Geschichte der Bienenzucht interssierte. Seine umfrangreiche "Bienenbilliothek" fiel 1957 durch Testament der Philosophisch-Theologischen Hochschule Regensburg zu. Ein Großteil von "Mangers Bienenbibliothek" wurde in den letzten Jahren in der Universitätsbibliothek Regensburg digitalisiert, inzwischen stehen hieraus über 1.000 Digitalisate zur Verfügung.
Die Bienenbibliothek von Bartholomäus Manger